Die Krieger der Heilsarmee

  • Die Männer sitzen um den Tisch. Nicht alle nebeneinander. Manche
    auseinander. Sehr auseinander weg. Von den anderen.

  • Sie blicken. Sich an. Flüchtig. Irgendwo hin.

  • Oder lesen Zeitung.

  • Vielen hat der Alkohol das Gesicht weggeschlagen. Breigesichter.
    Rote aufgedunsene.

  • Sie blicken leer. Ohne Hoffnung. Mit einem Zwinkern. Oder resigniert.
    Oder verunsichert. Oder neugierig.

  • Sie blicken. Immer wieder. Halten Gegenblicken nicht stand.

  • Haben die Ehre mit dem alten Leben abgegeben.

  • Haben keine Stolzhaut mehr.

  • Lachen. Meinen es aber nicht so.

  • Vertrauen ist aus.

  • Sind nur noch selbst. Sich selbst. Muss genügen.

  • Zuviele Enttäuschungen.

  • Aber auch: hängen lassen und andere dafür verantwortlich machen.

  • Wenn das Leben von einem Tag auf den anderen ein anderes wird.

  • Unvorbereitet.

  • Oder vorbereitet. Spielt keine Rolle.

  • Nur das Leben spielt mit dem Leben.

  • „Manche sterben hier.“ sagt sie.

  • Manche nicht. Sie gehen und sterben woanders. Sage ich.

  • Diese Männer leben auf einem verwesendem Leben. Sage ich.

  • Sie stinken. Sage ich.

  • „Mit Gottes Hilfe!“ sagt sie.

  • Ich lache leise.

  • Was wissen die Gläubigen schon von Gottes Hilfe?…

  • Manche, nur wenige, schaffen es „zurück ins normale Leben.“

  • Kein Sieg. Nur eine Seitwärtsbewegung.

  • Immerhin eine Bewegung.