Der kleine Junge kniet in der Hitze der Sonne.
Am Straßenrand. Vor ihm liegt.
Ein halbverwester toter Vogel.
Er fliegt nicht mehr.
Dient nun artig Ameisen und Fliegenmaden.
Der kleine Junge berührt mit der Fingerspitze schwarzrotes Wesfleisch.
Weich und warm.
Er wundert sich.
Der kleine Junge ist wieder zuhause.
Im Bluthaus. Wo schreien sprechen genannt wird.
Wo Mutter immer zwei Arme hat.
Einen aus Mensch. Einen dunkelblaugeschlagen.
Wo Mutter ihn mit Tränen zudeckt und fleht.
Bevor sie zu Vater zum Umformen geht.
Der kleine Junge berührt mit der Fingerspitze den Blauarm.
Weich und warm.
Er wundert sich.
Der kleine Junge fährt mit dem Fahrrad in die Freiheit.
Er ist zu schnell, falsche Fluchtgeschwindigkeit.
Stürzt. Steckt im Fall einen Eisendorn in sein Bein.
Liegt am Boden und himmelguckt.
Das Bein schreit und zeigt ihm das herausquellende Fleisch.
Es blutet kaum. Sieht aus wie eine Fleischblume.
Der kleine Junge berührt das Blutblümchen mit der Fingerspitze.
Weich und warm.
Er wundert sich.
Der kleine Junge sieht den Mann der Frau die Brüste abschneiden.
Der kleine Junge sieht die Katze mit dem Nagel im Auge.
Der kleine Junge sieht abgeschnittene Köpfe auf Pfählen.
Der kleine Junge sieht den pochenden Blutschlag seines Bruders in der klaffenden Kopfwunde.
Er hätte gewalttätig werden können.
Sich eingliedern können in die Orgie Mensch.
Doch er wählte den Weg nach innen.
Außen zart und sanft. Wütet er in sich herzhackend wie ein Berserker.
Hackt und schneidet sich ins Verdrängen.
Lebenslang.
Der Hund zieht sich mit den Vorderpfoten die Straße entlang.
Ein Auto war so nett und hat ihm noch etwas Leben gegönnt.
Ihn nur zur Hälfte überfahren.
Nun streicht er die Straße blutrot mit seinem zermatschtem Fleischpinsel.
Bleibt am Straßenrand liegen.
Der kleine Junge berührt mit der Fingerspitze den Pinsel.
Weich und warm.
Die zuschauende Welt wundert sich.
Dann schließt der Junge dem Hund die Augen.
Tief, wirklich. Es berührt irgendetwas.
Darf ich das eventuell auf meinem Tumblr verlinken? [Da stünde bei mir dann nur der Titel und dein Name und zum Lesen müssen sie immer noch hier her.]
1. Dankeschön.
2. Verlinke, Baby, verlinke…
Ronz
Tief, wirklich. Es berührt irgendetwas.
Darf ich das eventuell auf meinem Tumblr verlinken? [Da stünde bei mir dann nur der Titel und dein Name und zum Lesen müssen sie immer noch hier her.]