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Es klingelt. Du öffnest und das Verflossene tritt ein. Ein Schwanken zwischen Einst und Nun. Das Verflossene lächelt. Du lächelst wider und hoffst, es, das V, hat keine Macht mehr. Es saugt an dir, deine Haut ebbt. Es umkreist dich, wie ein Mond. Dann fragst du „Wozu?“ und das Verflossene antwortet „Da kommt niemand drauf.“ „Warum nicht?“ bohrst du nach und keine Antwort, nur ein seidenes Lächeln von unwissender Seide. Das V setzt sich und du mit ihm. Sitzen ist besser als Stehen, sagt der Herr Ratio, und so wird kontrolliert gesessen. Man plänkelt v-wärts und sucht nach Zeichen. Nach Zeichen der Öffnung, doch die Schenkel spreizen nicht. Sie bewahren die Feuchte im Dunkeln. Es ist so, weil die Schenkel die Gewissheit verloren haben. Die Sicherheit zu wissen, wann die Spreizzeit. Und wozu überhaupt das Ganze, weil die Vergangenheit kann man nicht ändern. Du weißt das, aber be-greifen war nie deine Stärke. Immer nur blödes Gefühl, dieses trudelnde Gefühl, das irgendwann der Leere entgegentrudelt und dir ein Ziel vor die Nase hält eselmöhrengleich. Das V kennt dein Trudeln, es selbst hat allerdings, das ist bemerkenswert, keinerlei Erfahrung mit Mut. Das Verflossene fließt immer, wiederhole „immer“, den Weg des geringsten. Auf der einen Seite der Gefühlsmutige, der durchaus den Sprung mit geschlossenen Augen. Auf der anderen Seite der Mutmeider, der in seinen Bahnen schlurft. Wie sollte das denn je? Wie konnte es nur? Und, Herrgott, wieso konnte es so lange, ohne dass? Es gibt eine Antwort. Sie kann auch lauten: Glauben, was man denkt.
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