Macht es einen Unterschied?

Macht es einen Unterschied zu sagen
Ich liebe den Anblick deines behaarten Arschloches, während der Rest deiner warmfeuchten Muschi blankrasiert ist.“
statt
„Du, mein Alles.“
?

Macht es einen Unterschied zu sagen
Hallo Mama, wie geht es dir?“
statt
Mama, ich würde dir gerne sagen, wie sehr du mein beschissenes Leben negativ beeinflusst hast, aber ich habe nicht den Mut dazu.“
?

Macht es einen Unterschied zu sagen
Hey, alles Arschlöcher, Ihr! Ich bin cool!“
statt
Bitte. Mag‘ mich einer da draussen? Ein bißchen?“
?

Macht es einen Unterschied zu sagen
Ich liebe dich.“
statt
Ich liebe dich!“
?

Macht es einen Unterschied zu sagen
Mutti, muss ich jetzt sterben?“
statt
Uih, eine wuschige Wolke.“
?

Macht es einen Unterschied zu sagen
Ja!“
statt
Nein.“
?

Das Verflossene

.

Es klingelt. Du öffnest und das Verflossene tritt ein. Ein Schwanken zwischen Einst und Nun. Das Verflossene lächelt. Du lächelst wider und hoffst, es, das V, hat keine Macht mehr. Es saugt an dir, deine Haut ebbt. Es umkreist dich, wie ein Mond. Dann fragst du „Wozu?“ und das Verflossene antwortet „Da kommt niemand drauf.“ „Warum nicht?“ bohrst du nach und keine Antwort, nur ein seidenes Lächeln von unwissender Seide. Das V setzt sich und du mit ihm. Sitzen ist besser als Stehen, sagt der Herr Ratio, und so wird kontrolliert gesessen. Man plänkelt v-wärts und sucht nach Zeichen. Nach Zeichen der Öffnung, doch die Schenkel spreizen nicht. Sie bewahren die Feuchte im Dunkeln. Es ist so, weil die Schenkel die Gewissheit verloren haben. Die Sicherheit zu wissen, wann die Spreizzeit. Und wozu überhaupt das Ganze, weil die Vergangenheit kann man nicht ändern. Du weißt das, aber be-greifen war nie deine Stärke. Immer nur blödes Gefühl, dieses trudelnde Gefühl, das irgendwann der Leere entgegentrudelt und dir ein Ziel vor die Nase hält eselmöhrengleich. Das V kennt dein Trudeln, es selbst hat allerdings, das ist bemerkenswert, keinerlei Erfahrung mit Mut. Das Verflossene fließt immer, wiederhole „immer“, den Weg des geringsten. Auf der einen Seite der Gefühlsmutige, der durchaus den Sprung mit geschlossenen Augen. Auf der anderen Seite der Mutmeider, der in seinen Bahnen schlurft. Wie sollte das denn je? Wie konnte es nur? Und, Herrgott, wieso konnte es so lange, ohne dass? Es gibt eine Antwort. Sie kann auch lauten: Glauben, was man denkt.

.

Mehr erfahren…

Ein kurzes (fiktives) Gespräch

M: Hi Ronz!

R: Hallo M.

M: Bist du wirklich so, wie du dich auf Twitter gibst?

R: Was glaubst du?

M: Ich glaube –und fühle- du gibst mehr von dir preis, als du eigentlich möchtest.

R: Bist ein kleines Klugscheißerchen, was?

M: Bist du ein alter zynischer, verbitterter Sack?

R: …nein. Ich liebe mein Leben. Und ich hasse es. Vor allem hasse ich die Menschen.

M: Ist das so? Ist das nicht nur Show, was du hier abziehst?

R: Ich mag deine Fragen nicht.

M: Ich weiss.

R: Ja, du weisst es. Warum kannst du es wissen und all die anderen nicht?

M: Ich denke, viele sehen es. Dich. Und wissen es. Nur du bist zu….uneinsichtig.

R: Denkst du, die Leute bei Twitter halten mich für arrogant? Durchgeknallt? Zynisch? Ein Arschloch?

M: Es ist nicht wichtig, was die Leute bei Twitter denken. Null und nichtig. Was denkst du von dir?

R: Ich denke…ich bin liebenswert. Trotz allem.

M: Ja.

R: Ja?

M: Ja. Natürlich. Du besitzt Tiefe. Eine Seele.

R: Ist das so?… Ja, denke schon. Aber es ist einfacher ein nihilistischer Arsch zu sein, als ein BlaBla-Menschenfreund. Ich will kein BlaBla-Menschenfreund sein.

M: Verstehe. Warum hasst du die Menschen so?

R: Sie haben mir weh getan. Alle. Jeder einzelne.

M: Ist das nicht übertrieben? Nimmst du dich nicht zu wichtig?

R: Nein.

M: Verstehe. Dich.

M: Du weisst, es ist eine Sackgasse. Dieses Denken. Der Hass.

R: Ist es das?  Jede Sackgasse ist eine Falle. Im Zweidimensionalem. Nicht, sobald ich eine dritte Dimension hinzufüge.

M: Wer ist jetzt hier der Klugscheißer?

R: Ich. Definitiv.

M: Du gefällst dir in dieser Rolle?

R: Nein. Aber es ist eine sehr leicht zu spielende Rolle. Vielleicht spiele ich auch gar nicht.

M: Du gefällst dir als Rätsel?

R: …denke schon.

M: Du wirst immer einsam sein.

R: Ja.

M: Das macht dir nichts aus?

R: Doch. [lacht]